Neptun-Schwimmfest 2014 in Kiel
Nachdem der erste Teil der Osterferien bereits mit zusätzlichem Frühtraining angereichert wurde, starteten 14 Aktive mit Trainer- und Kampfrichterstab am 11. April 2014 in Richtung Ostsee. Das Ziel an diesem Freitagnachmittag mit Beginn von Osterferien in 10 Bundesländern war das Neptun-Schwimmfest in Kiel. Googlemaps versprach eine Reisezeit von 2:26 Stunden, bei aktueller Verkehrslage 2:48 Stunden wegen Baustelle auf der A 7 bei Walsrode. So starteten wir guten Mutes mit 3 vollgepackten Fahrzeugen in den Norden. Die 5 Kilometer Stau in der besagten Baustelle waren schnell hinter uns, aber 10 km stockender Verkehr vor dem Elbtunnel warfen uns in der Zeitplanung weit zurück. So wurden aus 2:26 Std. schnell oder auch eher stockend und stehend gute 4 Stunden. Mit "etwas" Verzögerung checkten wir im GHotel ein und der in der Pizzeria georderte Tisch wurde eine halbe Stunde später geentert. Eine sehr empfehlenswerte Pizzeria übrigens, für alle, die mal in Kiel sind. Der Abend klang für die Kids vor dem Fernseher, für den Betreuerstab in der Sofaecke auf dem Hotelflur aus.
Nach kurzer Nacht und sehr üppigem Frühstücksbuffet wurden die Aktiven von den bösen Trainern gezwungen, die "lange Wegstrecke" zur Schwimmhalle zu Fuß durch den dichten Nebel zu bestreiten. Es kamen aber alle nach 10 Minuten wohlbehalten an.
Ein umfangreiches Wettkampfprogramm sollte uns den ganzen Tag begleiten. Schon die Kampfrichtersitzung war für uns Niedersachsen etwas gewöhnungsbedürftig, so bekam der Kampfrichter den gerade aufgerufenen Posten, der seine KR-Lizenz am schnellsten Richtung Schiedsrichterin warf. Die Arbeit mit zwei Zeitgerichten versprach erst einmal einen zügigen Wettkampfablauf, bis sich dann aber herausstellte, dass ein Zeitgericht immer 2 bis 3 Stunden Pause macht, während das zweite Zeitgericht fleißig jeden Lauf stoppt. Also doch nichts mit schnellem Ablauf.
Unsere Aktiven ließen sich nicht groß davon beeindrucken, dass zwischen Einschwimmen und eigentlichem Start so dann nochmal etwa drei Stunden lagen. Bereits am Samstag morgen qualifizierten sich Katrin Pein (Jugendfinale), Svenja Staffeldt und Nathalie Kreth (offenes Finale) über 100m Freisitl für die Finalläufe am Nachmittag. Das offene 100m-Brust-Finale wurde sogar zu 50% mit SGS-Beteiligung geschwommen. Andrea Martin, Michaela Nieder und Nathalie Kreth schwammen sich mit schnellen Vorlaufzeiten in den Nachmittagsabschnitt. Etwas beeindruckt durch lange Anreise, fremdes Hotelbett, spätes Abendessen, kurze Nacht, warme Schwimmhalle, gerade zurückliegender Erkältung oder Panzerbewachung gab es nicht auf allen Strecken die erhofften Verbesserungen. Aber auch da muss man durch. Aufstehen, schütteln und weiter kämpfen!
In den Finals am Nachmittag gab es dann einige Medaillen für die Damen. Über 100m Brust holte Andrea Martin in 1:19,97 min die Goldmedaille, Michi Nieder schwamm in 1:24,74 min zu Bronze und Nathalie Kreth belegte in 1:29,97 min den 5.Platz. Über 100m Freistil errang Katrin Pein im Jugendfinale in 1:02,86 min den 4.Platz, im offene Finale schwamm Svenja Staffeldt in 1:05,74 min auf Platz 5 und Nathalie Kreth in 1:07,74 min auf den 6.Platz.
Der lange Tag mit einer knappen Stunde Zeitverzug klang wiederum bei der leckeren riesigen Pizza im molto-italiano aus, bevor sich unsere Aktiven in die Zimmer zurückzogen und komplett der Entspannung widmeten.
Wettkampftag 2 begann mit einer pünktlich und vollzählig angetretenen Mannschaft am Frühstücksbuffet, bevor die Trainer ein großes Herz bewiesen und der Weg zur Schwimmhalle mit den Fahrzeugen zurückgelegt werden durfte. Die Einschwimmzeit wurde intensiv genutzt und die Kampfrichtersitzung revolutioniert, unser mitgereister Zeitnehmerobmann konnte die Schiedsrichterinnen davon überzeugen, wie zwei Zeitgerichte effektiver arbeiten. Es klappte hervorragend.
Unsere Aktiven nutzten auch den zweiten Tag, um alles beim Training Erlernte möglichst gut im Wasser umzusetzen. Mal gelang es recht gut und mal ging es nach dem Motto "ich kann mich nicht erinnern" aus. Noch viel Arbeit für die Trainer, die menschliche Festplatte mit Daten aus der Wunderwelt des Schwimmens zu füttern.
Auch am Sonntag gab es weitere Finalteilnahmen. Svenja Staffeldt bestritt das Finale über 100m Schmetterling in 1:14,76 min und belegte Platz 5. Eine knappe Stunde später ging es im 100m-Rücken-Finale in 1:18,58 min zur Silbermedaille. Die Bronzemedaille holte sich Fenja Beckmann in 1:19,40 min.
Trotz aller Widrigkeiten, die im Laufe des Wochenendes zu bewerkstelligen waren, schlugen sich unsere SGS-Aktiven tapfer. Es gab 34 neue Bestzeiten, es konnten in einem starken Teilnehmerfeld 5 Gold-, 6 Silber- und 9 Bronzemedaillen erkämpft werden und neun Finalteilnahmen konnten unsere Damen sichern.
Die Rückreise am Sonntag abend verlief deutlich reibungsloser, schon nach 2:30 Stunden liefen die Transportkutschen den Parkplatz Stadionbrücke an und entluden die ausgeschlafene Meute in die Hände der Eltern. Vielen Dank an unsere Fahrer und an unseren Kampfrichter Michael.